Entgegen einer oft benutzen Bauernregel beginnt das neue Gartenjahr nicht erst, wenn die Eisheiligen vorbei sind (15. Mai).

Weit gefehlt, denn, wer ein erfolgreiches Gartenjahr mit einer ergiebigen Ernte erreichen möchte, der muss bereits Anfang Februar aktiv werden.

Von Vorteil ist es, sich während der Wintermonate schon einmal Gedanken darüber zu machen, was angebaut werden soll.

Dabei ist unbedingt zu beachten, dass der Boden des Nutzgartens nicht einseitig (aus)genutzt wird, sondern die Reihenfolge und die Anbaufläche von Gartenjahr zu Gartenjahr entsprechend gewechselt wird (3-Felder-Wirtschaft).

Eine entsprechende Aufbereitung des Bodens mit Nährstoffen, vorzugsweise mit eigenem Kompost, ist natürlich auch von Vorteil.

Speziell auch dann, wenn sogenannte Starkzehrer wie Paprika, Chili, Kürbis usw. angebaut werden sollen.

Dabei ist es von Anfang an wichtig zu überlegen, welches Saatgut von welchem Hersteller eingesetzt werden soll.

Gibt man alten Saatgut-Sorten eine Chance, wie z.B. angeboten auf der Saatgutbörse?

Quelle: renateduering@t-online.de (Hildesheimer Saatgutbörse 2023)

Nimmt man Saatgut von Spezialisten wir z.B. Bingenheimer Saatgut, oder von den alt eingesessenen und standardisierten Herstellern wie Kiepenkerl oder Quedlinburger, die mittlerweile eine entsprechende Marktmacht ausüben und in jedem Baumarkt oder Supermarkt erhältlich sind?

Quelle: Quedlinburger und Gardenline

Quelle: Bingenheimer Saatgut

Quelle: Saatgutbörse Hildesheim, altes Saatgut

Das Zauberwort heißt Vorziehen und zwar rechtzeitig!

Denn mit einigen Gemüsearten kann man nicht bis zum 15.05. warten, um diese dann direkt ins Freiland einzubringen.

Dazu gehören unter anderem:

Chili

Paprika

Auberginen

Tomaten

Physalis

Zucchini

Wichtig ist hierbei immer, den Angaben auf den Saatgutpackungen zu folgen, denn dort sind wichtige Informationen zu finden u.a. zur Keimtemperatur, der Saattiefe, Haltbarkeit und dem Aussaatzeitpunkt:

Quelle: Quedlinburger

Zum Vorziehen wird spezielle Vorzuchterde benötigt:

Quelle: Plantop

Von Vorteil ist es, sich ein entsprechendes Pikierset zuzulegen, um die Samen gut einsetzen zu können und um die zarten Pflänzchen beim Umbetten nicht zu schädigen:

Paprika und Chilis benötigen als Beispiele zum erfolgreichen Vorziehen entsprechende Temperaturen, die teils über 20 °C liegen.

Hier gibt es spezielle Vorzuchtkästen mit einer Heizfläche, die die benötigten Temperaturen sicherstellen, die Nähe zu einer Heizung oder entsprechende Zimmertemperaturen tun es aber auch:

Quelle: Garland

Und ganz wichtig und ein wesentlicher Bestandteil für das erfolgreiche Vorziehen ist eine ausreichende Beleuchtung:

Quelle: Wolezek / Led Grow Light RoHs Artikel: BL-C80A

Wer kein helles Fensterplätzchen für sein Vorzieh-Equipment (möglichst auf der Südseite) hat, der sollte sich entsprechende Beleuchtung zulegen!

Zum Pikieren nehmen wir dann entsprechend größere Gefäße und eine Erde bestehend aus einer Mischung von Aussatt- und normaler Blumenerde.

Fazit:

“Frag 10 Gärtner und Du bekommst 10 verschiedene Antworten”, daher wünschen wir viel Erfolg beim Vorziehen und ein ertragreiches Gartenjahr 2024!